Warten auf dann, wann es weiter geht.
Warten auf den nächsten Schritt.
Warten, dass es sich entwickelt.
Warten, wie es kommt und geht.
Morgengrauen. Der Blick aus dem Fenster verheißt Novemberregen. Zum Nikolaus gab‘ s sturmfeste Schirme. Wenn doch der meine auch die richtige Lieferung gewesen wäre. Aber ein hellgrauer Ersatz mit Goldholzgriff ist denn doch weit oberhalb meiner Altersklasse. Was soll‘ s. Einmal mehr den gefragtesten Job dieser Zeit weiter unterstützen. Paketzusteller. Was machen wohl all die Versandunternehmen, wenn die Paketzusteller ersteinmal merken, dass sie seit Corona systemrelevant geworden sind und in den Streik treten. Mieß genug bezahlt ist der Job ja und die Arbeitsbedingungen unter aller …
Nun ja, bis dahin hab ich vielleicht Glück und der rasch bestellte Ersatz kommt noch, solange die Novemberstürme stürmen.
Sturmzeit.
In der Stadt ganz anderer Art. Selbst am Donnerstagnachmittag ist der Weihnachtsmarkt so voll, dass man denkt, es sei Samstag. Andererseits, Samstag ist es so voll, dass man denkt, man sei Hering. Nur statt in Fischlake mit Glühwein „zu Freudenhauspreisen“ wie die Ex-Schwiegermutter wie immer unverblühmt treffend sagt.
Einkaufen macht kaum noch Spaß. Weder Online noch im wahren Wühleleben. Was wär wohl ein passender Ersatz für trübe Tage? Küchenschränke bauen vielleicht. Denn die kommen heute. Noch mit echter Lieferfirma und in guter Qualität, die auch die nächsten 20 Jahre noch hält. Ja, es gibt sie noch. Die Inseln der Einkaufsfreuden. Und wie auch früher schon: Erst sparen, dann leisten, dann lange daran freuen. Jeden Tag auf‘ s Neue. Das hat doch was.